Pressemitteilung
Fast 80 Teilnehmer bei Fahrraddemo in Deggendorf
ÖDP-Kreisvorsitzender Rolf Sihr „Wir brauchen ein Radgesetz“
Am Samstag, den 22. April 2023 haben in Deggendorf bei schönstem Wetter ca. 80 Fahrradfreunde und -freundinnen für eine Mobilitätswende und eine bessere Fahrradinfrastruktur demonstriert. Viele Teilnehmer waren mit T-Shirts und Fahnen vom Radentscheid Bayern ausgestattet. Mit dem Fahrrad ging es vom Oberer Stadtplatz zu den Deichgärten im ehemaligen Landesgartenschaugelände, wo die Kundgebung erfolgte. Der Ort war von den Organisatoren, der Aktionsgruppe „Klimaentscheid Deggendorf“, in der auch die ÖDP Mitglied ist, ganz bewusst gewählt worden. Denn das Erbe der Gartenschau mit dem schönen Donauspielplatz und auch die Strandbar, soll mit einer weiteren Brücke für den Kraftfahrzeugverkehr überbaut werden. So ist es der Wille von Oberbürgermeister Dr. Moser und der Mehrheit des Stadtrats. Die Aktionsgruppe hat daher einen Meter dieser ca. 13,5 m breiten Brücke abgesteckt und diesen mit Mustergeld in Höhe der für diesen Meter zu erwarten Kosten von ca. 42.ooo, - € ausgelegt. Aus Sicht der Redner von Bund Naturschutz, Verkehrsklub Deutschland (VCD), Bündnis 90/Die Grünen und der ÖDP wäre es deutlich effektiver, diese Gelder in den ÖPNV und die Fahrradinfrastruktur zu investieren. Denn hier hat der Landkreis Deggendorf erheblichen Nachholbedarf.
Rolf Sihr, Kreisvorsitzender der ÖDP-Deggendorf und Regionalkoordinator für den Radentscheid Bayern hat in seiner Rede die Frage aufgeworfen, „Benötigt es ein Radgesetz, wie es der Radentscheid Bayern fordert?“. Hierzu hat er die Anforderungen definiert und erläutert, damit Bürger das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzen:
- Radfahren muss sicher sein!
- Radfahrer benötigen sichere, gute und möglichst überdachte Abstellmöglichkeiten!
- Radfahrer benötigen einen guten Verbund mit öffentlichen Verkehrsmitteln!
- Nur wer sauber bleibt, nutzt das Fahrrad für Beruf und Besorgungen!
- Radfahrer dürfen nicht ständig ausgebremst werden!
„Es benötigt ein Radgesetz“, ist sich Sihr sicher. „Denn nur eine Infrastruktur, die den Anforderungen an das umweltfreundlichste Fahrzeug der Welt erfüllt, kann zur Mobilitätswende beitragen.
Gelder wären ausreichend vorhanden, wenn es eine klare Konzentration der finanziellen Mittel auf die Radinfrastruktur und den öffentlichen Verkehr geben würde. Die Zeiten von neuen Straßen- und Brückenprojekten sowie noch breiterer Autobahnen sind längst vorbei.