Pressemitteilung
Braucht Deggendorf eine weitere Brücke?
Die ÖDP würde anstatt einer neuen Donaubrücke Verbesserungen für den ÖPNV, das Fuß- und Radwegenetz anstreben!
Die Deggendorfer ÖDP sieht keine Notwendigkeit für eine zusätzliche Autobrücke über die Donau. Ein Argument sollte ja sein, dass ein Verkehrschaos infolge von Autobahnstaus an unserer vorhandenen Donaubrücke verhindert wird. Sollte nicht eigentlich ein 3spuriger Ausbau der A3 solche Fälle weitgehend beseitigen? Damit fällt dieses Hauptargument schon mal weg.
Muss immer der Großteil der Steuergelder den Autoverkehr fördern? Es ist doch sicherlich an der Zeit, über Alternativen nachzudenken. Maßnahmen wie die Fuß- und Radbrücke über die Donau und die Umwidmung der alten Straße nach Metten zur Fahrradstraße sind gute Ansätze. Es fehlen aber beispielsweise immer noch richtige Zufahrten für diese Brücke auf beiden Seiten. Ein anderes Beispiel findet man an der Graflingerstraße. Hier hätte man die monatelangen umfangreichen Baumaßnahmen mit Vollsperrung nutzen können. Neben oder auch teils im Stadtpark hätten sich gut nutzbare Fuß- und Radwege schaffen lassen bzw. die vorhandenen Wege des Stadtparks mit einbinden. Offensichtlich wurden vor allem Radfahrer bei den Planungen vergessen, da hier die Situation schlechter ist als vor den Baumaßnahmen und eher einem Flickwerk gleicht.
Für das Radwegenetz wurde kürzlich eine Halbtagsstelle geschaffen. Entsprechende Arbeitsergebnisse müssen aber auch den Weg in die Realität finden und nicht nur Fördermittel ins Rathaus bringen.
Ebenfalls der ÖPNV könnte von den Finanzmitteln profitieren. Aus dem Angebot, dass momentan hauptsächlich dem Schulbetrieb dient, könnte man dann sicherlich ein für die Allgemeinheit nutzbares ÖPNV-Netz machen. Nur wenn das entsprechende Angebot da ist, kann man den Bürgern die Nutzung auch näherbringen. Nebenbei würde dazu auch ein besseres Bahnangebot in Richtung unserer Landeshauptstadt passen, auf das wir seit Jahrzehnten vergebens warten. In letzter Zeit hat hier die Zuverlässigkeit sogar stark nachgelassen. Im Falle eines Schienenersatzverkehrs zwischen Landshut und Plattling braucht man auch mal 4 Stunden um mit der Bahn nach München zu kommen. Damit lockt man keinen Autofahrer auf die Schiene. Andernorts wird eine solche Distanz in 1 Stunde überbrückt.
Auch wenn offensichtlich die meisten Wähler mit der CSU-Verkehrspolitik zufrieden sind, könnte man sich doch manchmal auch um Alternativen für die Zukunft Gedanken machen. Man schmückt sich doch auch gerne mit einer Hochschule und deren zukunftsgerichteten Studiengängen. Ein zukunftsfähiges Verkehrsnetz würde gut dazu passen.