persönlicher Kommentar
Geldsorgen
Angst, sich das Leben nicht mehr leisten zu können!
Auch in diesem Jahr, liegt die Angst der Bürger, sich das Leben nicht mehr leisten zu können laut einer aktuellen Studie auf Platz 1. Und das im dreizehnten Jahr in Folge! 65% der Deutschen haben Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten und 60% haben Sorge um eine bezahlbare Wohnung.
Diese Angst ist nachvollziehbar. Die Inflation ist hoch, die Lebenshaltungskosten steigen, und die Mieten nehmen insbesondere in Ballungszentren einen großen Teil des Einkommens in Anspruch. Als Wohnungssuchender ist man teilweise froh, überhaupt eine bezahlbare Wohnung zu finden.
Und was macht unsere Regierung? Sie fördert das Kapital! In Deutschland gelten ca. 14 Mio. Menschen als Arm. Kein Wunder, denn wir sind inzwischen ein Niedriglohnland, in dem viele Menschen die hart arbeiten, ausgebeutet werden. Eine Folge der Globalisierung, Entmachtung der Gewerkschaften und Deregulierung des Arbeitsmarktes. Trotz hoher Inflation ist der Mindestlohn in diesem Jahr nur minimal gestiegen.
Demgegenüber stiegen die Gewinne der Konzerne und vermögenden Menschen selbst in Krisenjahren wie 2020 mit Corona rasant. Das reichste Prozent aller Deutschen besitzt ein Drittel aller Vermögen. Die Wohnungsgesellschaft Vonovia z. B. machte 2020 stolze 3,3 Milliarden € Gewinn, nach 1,3 Milliarden im Vorjahr. Im Mittel sind das 460 € pro Monat und Wohnung.
Die Lohnentwicklung konnte jedoch seit Mitte der neunziger Jahre dem Tempo der Gewinn- und Effizienzsteigerungen nicht folgen.
Zudem belastet ein weiterer Punkt die Geldbeutel der Verbraucher. Ingenieure setzen Ihre Fähigkeiten nicht mehr dafür ein, besonders gute und langlebige Produkte zu entwickeln, sondern dafür, dass diese die Garantiezeit nicht lange überleben. Das Wachstumsbestreben unserer Wirtschaft kann schließlich nicht mit Langlebigkeit befriedigt werden.
In dem Buch „EARTH FOR ALL“ werden die Beseitigung der Armut und der eklatanten Ungleichheiten als wesentliche Punkte gefordert um Ängsten, Misstrauen, politischen Dysfunktionen und als deren Folge den wachsenden sozialen Spannungen entgegenzuwirken. Die Bewältigung unserer aktuellen Krisen kann nur mit einer rasanten Kehrtwende bei diesen Punkten gelingen.
Anstelle sich dem Populismus von Parteien wie der AFD anzunehmen, sollte sich die Politik den neuen Bericht an den Club of Rome vergegenwärtigen und mit beherztem Handeln die vorgeschlagenen Maßnahmen umsetzen.
Wichtiger Hinweis:
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